Ihre Kamera bietet eine Reihe von Programmen an. Welches ist das Richtige?
Mit der Programmautomatik (P) gehts los
Für den Einstieg nehmen Sie einfach die Programmautomatik (“Auto” oder „P“) – damit erreichen Sie immer passable Ergebnisse. Das Standard-Programm für alle Fälle. Konzentrieren Sie sich erst auf die wesentlichen Dinge wie die Bildgestaltung und lassen Sie die Kamera die restliche Arbeit machen – wozu haben Sie denn das Teil.

Wenn ein Superschlauer davon berichtet, wie toll er den manuellen Modus findet, lassen Sie Ihn reden. Wenn er nicht wirklich ein Profi ist, will er nur angeben und hat keine Ahnung. Sie werden es selbst merken, wenn Sie bereit sind, mehr Kontrolle selbst zu übernehmen. Und dann – aber erst dann – spielen Sie mit den anderen Modi herum.
Zeitautomatik (A)
Zeitautomatik = Sie wählen die Blende und die Kamera stellt die Zeit passend ein.
A = Aperture = Blende
Ich arbeite gerne mit Schärfe und Unschärfe. Deshalb hat sich als mein Lieblingsmodus die Zeitautomatik (“A”) herauskristallisiert. Hier sollten Sie aber schon ein bischen Erfahrung haben. Sie stellen die Blende ein und die Kamera berechnet die passende Zeit automatisch. Damit haben Sie die Schärfentiefe total im Griff. Wenn Sie etwas weniger Schärfentiefe möchten, einfach eine größere Blendenzahl einstellen. Vergessen Sie aber nicht, die Belichtungszeit im Auge zu behalten und auch nicht ganz die Brennweite vergessen. Denn von der Brennweite hängt ab, ob Sie die von er Kamera ermittelte Belichtungszeit noch ruhig halten können. Und davon hängt ja auch wieder die Schärfe ab. Hmmmm…. da gibts schon Einiges zu beachten! Also erst damit herumexperimentieren, wenn der Rest sitzt!
Das folgende Bild hat eine ganz geringe Schärfentiefe. Nur der Gesicht ist scharf abgebildet – Vorher- und Hintergrund bleiben unscharf.

Übrigens – ein weiterer Vorteil der Zeitautomatik ist, dass die auch mit alten manuellen Objektiven funktioniert, bei denen Sie die Blende nur am Objektiv selbst einstellen können.
Blendenautomatik (S)
Blendenautomatik = Sie wählen die Zeit und die Kamera stellt die Blende passend ein.
S = Speed = Verschlussgeschwindigkeit
Sie geben die Zeit vor und die Kamera stellt die passende Blende ein. Das Programm nutze ich immer, wenn ich zeitkritische Aufnahmen machen möchte.
Z. B. wenn ich Bewegungen einfrieren möchte, kann ich abhängig von der Schnelle der Bewegung die passende Zeit einstellen.

Manuelle Belichtung (M)
Sie machen alles selbst 😉
Wie berechnet die Kamera eigentlich die Belichtung? Vereinfacht gesagt, die Kamera bildet einen Durchschnitt über die verschiedenen Helligkeitswerte und setzt den Durchschnitt einem mittleren Grau gleich. Das funktioniert meistens sehr gut. Nicht aber in besonderen Lichtsituationen.
Im Bild unten habe ich eine Situation im Halbdunkel erlebt. Die Kamera hätte versucht, das Bild deutlich heller zu belichten. Ich wollte aber die Situation so wiedergeben, wie ich sie erlebt habe und nicht, was die Kamera für richtig gehalten hätte. Also habe ich hier im manuellen Modus fotografiert.

Seit ich eine spiegellose Kamera habe, nutze ich immer wieder mal den manuellen Modus. Ich sehe im Sucher das Foto genau so, wie es später tatsächlich belichtet sein wird und muss nicht wie bei der Spiegelreflex raten. Und damit macht nun das manuelle Fotografieren erst so richtig Spaß.
Manuell eingestellt, um eine gute Belichtung und genau das richtige Maß der Bewegungsunschärfe zu erreichen:


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